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Drangey und Þórdarhöfði im Skagafjörður im milden Abendlicht

Abendrunde nach Blönduos und Sauþarkrókur (4. Tag)

Routenverlauf
Straßen: 1 - 74 - 742 - 75
Stationen: (Varmahlíð -) Vatnshlíðarvatn - Langidalur - Blönduos - Norðurárdalur - Laxárdalur - Sauðárkrókur (- Varmahlíð)
Gesamtkilometer: ca. 130
Straßenzustand: Asphalt.

 


Abenrunde nach Blönduos

Schon vom Hotel Varmahlíð aus zeigt sich das weite Tal des west-östlichen Heraðsvötn nun auf einmal von seiner schönsten Seite. In langen Bahnen ziehen die Wolken ab. Die gegenüberliegenden Hänge des Blönduhlíðarfjölls blitzen im Wechselspiel von Sonne und Schatten.

Am Nachmittag, auf dem Herweg, haben wir vom letzten Streckenabschnitt kaum etwas gesehen. Das wollen wir jetzt bei besseren Lichtverhältnissen nachholen. Also nehmen wir wieder die Ringstraße nach Westen. Als erstes geht es hinauf auf die Passhöhe Vatnsskarð.

Von dort aus hat man einen weiten Blick hinunter ins Tal des Héraðsvötn und hinüber aufs Blönduhlíðarfjöll.

Der See Vatnshlíðarvatn liegt in einem weiten Trogtal auf rund 400 m Höhe zwischen dem Grísafell (783 m, links, im Norden) und dem Hellufell (908 m, rechts).

Dann geht es auf der anderen Seite wieder hinab. Drunten kommt die blitzend blaue Svartá aus dem Svartárdalur. Etwa beim Abzweig der Kjölur-Route mündet sie in die Blandá, deren Flusslauf die Ringstraße dann bis Blönduós folgt.

Blönduós

Blönduós ist mit rund 1.000 Einwohnern die größte Stadt am Húnafloi. Sie soll schon um das Jahr 1000 besiedelt gewesen sein, erhielt allerdings erst 1988 die Stadtrechte. Obwohl an der Mündung der Blandá, also direkt am Ostufer des Húnafjörður, gelegen, ist Blönduós eigentlich keine Hafenstadt. Garnelen und Schellfisch spielen zwar eine wirtschaftliche Rolle, aber der Verkehrsknotenpunkt wird vor allem von Handel, Landwirtschaft, Kleingewerbe bestimmt. Die Stadt wird von der Blandá, über die eine große Brücke führt, in zwei Teile getrennt. Der südliche gilt als "verwildert romantisch", der nördliche als modern. Die Aufnahme zeigt den Ort im milden Abendlicht vom südwestlichen Ende her gesehen.

Hinauf ins Laxárdalsfjöll

Das späte Licht (es ist mittlerweile halb elf Uhr abends) wirft lange Schatten, als wir ca. 7 km nördlich von Blönduós die 744 hinauf ins Norðurárdalur (oder Norðurdalur) nehmen. Feine Nebelbänke ziehen über die Berghänge. Vor dem Bergmassiv des Tindastóli biegen wir nach rechts in das Tal der Grímsá ab. Kurz vor Sauðárkrókur weitet sich der Blick hinunter auf den Skagafjörður mit der Halbinsel Hegranes.

Drüben, auf der anderen Seite des Fjords, liegen die vergletscherten Berge der Halbinsel Tröllaskagi im letzten Sonnenlicht. Mehr als 1300 m hoch ragen sie auf, der Tungnahryggsjökull und Barkárdalsjökull.

Sauðárkrókur

Sauðárkrókur (gesprochen "Söüðaurkrokür") ist eine junge Gründung. Der erste dauerhafte Siedler ließ sich 1871 nieder. Heute wohnen etwas mehr als 2.500 Menschen dort am Fjord. Fischfang ist neben dem Handel der wichtigste Erwerbszweig. Dass die Fischer nicht nur ihre Crevetten, sondern offenkundig auch ihren Magritte kennen, hat uns viel Spaß gemacht.

Als wir hinter Sauðárkrókur wieder nach Süden auf die 75 abbiegen, liegen Nebelfelder in den Wiesen. Der Felsblock Sjávarborg überragt dunkel das wattierte Land mit den Pferdekoppeln - denn Skagafjörður und Sauðárkrókur, das heißt Land der Islandpferde.

Am See Miklavatn vorbei geht es jetzt fast geradewegs auf Varmahlíð zu. Abendruhe liegt über den abgeernteten Feldern.

Wir blicken noch einmal zurück nach Norden auf den Skagafjord. Im unwirklichen Licht der Mitternachtssonne liegt Sjávaborg, in der Ferne sind die Inseln Drangey und Málmey im Dunst auszumachen.

Als wir am Hotel ankommen, ist es halb zwölf Uhr abends. Noch immer steht die Sonne über dem Horizont.

Wir sind rechtschaffen müde. Also dann ab ins Bett mit Euch ...

 


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